Jena. Zwei Elfmeter für die VSG Altglienicke drohten den Thüringern den Lohn für einen sehenswerten Auftritt zu nehmen

Fazit: Es bleibt dabei, der FC Carl Zeiss Jena kann nicht gegen die VSG Altglienicke gewinnen. Zwar ging der Gastgeber verdient in Führung, jedoch bekamen die Gäste gleich zwei Elfmeter, die sicher verwandelt worden sind. Ihrem Ex-Kollegen Cemal Sezer blieb es vorbehalten, nach dem Führungstreffer in der 90. Minute noch für den Ausgleich zu sorgen.

Beide Mannschaften waren ursprünglich mit großen Ambitionen in die Saison der Regionalliga Nordost gestartet, steht doch in diesem Jahr dem Meister keine Relegation für den Aufstieg in die 3. Liga als zusätzliche Hürde im Weg. Doch frühzeitig trat sowohl bei den Thüringern als auch bei den Gästen aus Berlin Ernüchterung ein, die sich nun als Tabellennachbarn zum Rückspiel trafen.

Spielverlauf: Von wegen, es geht um nichts mehr. Recht flott verlief das Duell der Tabellennachbarn, für die es nur noch um optische Verschönerungen in der Auflistung geht. Doch den Spargang legte niemand ein. Die erste Chance der Gäste putzte Butzen in der 10. Minute weg. Kaufmann dribbelte sich an gleich fünf Jenaer Spielern vorbei, ehe Butzen mit einer beherzten Grätsche klärte. Acht Minuten später verpasste Endres ein exaktes Zuspiel von Lämmel vor dem Gäste-Tor nur knapp. Eine weitere Chance ließ Verkamp liegen, als in der 22. Minute Butzen den Ball von rechts zu Lämmel spielte, der passgenau zu Verkamp flankte. Ausgerechnet Sezer war es vorbehalten, in der 39. Minute gegen seinen Ex-Verein einzunetzen. Während Bauarbeiter an der Südkurve damit beschäftigt waren, weitere Teile der Membranfassade am neuen Stadion zu installieren, schickte Lämmel einen Freistoß in den Strafraum, wo der Jenaer Neuzugang aus der Winterpause seinen 12. Saisontreffer für die Thüringer per Kopf erzielte.

Nach der Pause hatte ein ums andere Mal Jena die Chance, das Resultat auszubauen. Verkamp verfehlte in der 49. Minute das Tor knapp, eine Minute später brannte es wieder im Gäste-Strafraum, als Verkamp und Sezer das 2:0 auf den Füßen hatten. Plötzlich der Nackenschlag: Dem stark spielenden Smyla wird im Strafraum beim Wegdrehen von Türpitz der Ball an die Hand geschossen. Zunächst zögerte Schiedsrichter Philipp Jacob aus Dresden und pfiff dann überraschend doch zum Strafstoß, den Cigerci sicher verwandelte. In der 82. Minute rettete Kunz noch mit einer Paradeaktion das Remis, als plötzlich Türpitz frei vor ihm steht, dessen Schuss ins Toraus abgewehrt werden konnte. Doch unmittelbar nach der Ecke erneut der Elfmeterpfiff. Strietzel hatte Abu-Alfa von den Beinen geholt. Abermals trifft Cigerci für die Berliner vom Elfmeterpunkt. Das sollte es aber noch nicht gewesen sein. Jena belohnte sich vor 3957 Zuschauern in der 90. Minute erneut durch Sezer mit dem 2:2-Ausgleichstreffer.

Tore: 1:0 Sezer (39.); 1:1 Cigerci (60. Elfmeter); 1:2 Cigerci (83. Elfmeter); 2:2 Sezer (90.)

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Aufstellung: Trainer Henning Bürger schickte nahezu die gleiche Mannschaft aufs Feld, die vor einer Woche eine starke Leistung in Zwickau gezeigt hatte. Lediglich der nach fünf Gelben Karten gesperrte Elias Löder musste durch Joshua Endres ersetzt werden. Neben ihm gehörten Lämmel und Verkamp als feststehende Abgänge zur Startelf.

Startaufstellung FC Carl Zeiss Jena: Kunz – Smyla, Strietzel, Abu El Haija, Butzen – Petermann, Schau, Lämmel – Endres (60. Boelter), Sezer (92. Zank), Verkamp (78. Grimm)

Startaufstellung VSG Altglienicke: Kemlein - Manske, Dem, Wagner, Sander - Kaufmann (55. Abu-Alfa), Kulke, Cigerci, Yajima (55. Dirkner), Türpitz - Pourie (71. Gogia)

Das nächste Spiel: Zum letzten Auswärtsspiel der Saison geht es am kommenden Sonntag, 12. Mai, nach Meuselwitz. Anstoß ist um 13 Uhr. Es dürfte zugleich die Generalprobe für das Finale im Thüringen-Pokal sein, das zwei Wochen später ebenfalls in der Meuselwitzer Arena stattfindet. Beide ostthüringer Mannschaften trennen aktuell sechs Punkte.

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