Leere Kassen im Land: Sparkurs schmerzt Jenas Universität

Jena. Sommerfest lockte Tausende an. FSU-Leiter Pohnert: „Es schmerzt, dass wir jetzt gezwungen sind, weiter substanziell zu sparen.“

Über 5000 Besucher zählte am Freitagabend das Sommerfest der Friedrich-Schiller-Universität (FSU). Es war einmal mehr der Höhepunkt des Schillertages, mit dem die Universität an Friedrich Schillers Antrittsvorlesung im Jahr 1789 erinnert.

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Es war ein blendender Auftakt, denn die Eröffnung fand in diesem Jahr nicht an der Mensa, sondern auf der Terrasse des renovierten Inspektorhauses des Botanischen Gartens statt. Die Gäste, die sich peu à peu versammelten, mussten direkt in die untergehende Sonne schauen, um die Rede des vorläufigen Leiters der Universität, Georg Pohnert, zu verfolgen. Andreas Marx, der sein Amt als neuer Präsident der FSU wahrscheinlich im August antreten wird, war am Freitag verhindert.

Aktivitäten an der Universität sind zu hinterfragen

Pohnert ging in seiner Rede vor allem auf die Wissenschaft ein: Er erwähnte das neue Senckenberg-Institut für Pflanzenvielfalt und das neue Helmholtz-Institut für Polymere in Energieanwendungen. Obwohl die FSU von mehr als 15.000 Studierenden im Study-Check-Portal zu beliebtesten Universität gewählt worden sei, schmerze es sehr, weiter sparen zu müssen. „Wir leben in einem Bundesland, dessen Kassen alles andere als voll sind und das deshalb auch die Aktivitäten an dieser Universität hinterfragt“, sagt Pohnert.

Der vorläufige Leiter der Friedrich-Schiller-Universität, Georg Pohnert, begrüßte die Gäste. © Funke Medien Thüringen | Thorsten Büker

Die Stärken müsse man erhalten und weiter fördern. „Aber auch Bereiche, in denen wir reduzieren können, müssen wir identifizieren.“

Sommerfest der Universität Jena lockt Tausende an

Zum „Schillertag“ ist das Sommerfest der Universität Jena im Griesbachgarten, Botanischen Garten und im ZEISS-Planetarium, das Highlight der Stadt Jena. © Jürgen Scheere | Jürgen Scheere

Traditionell am letzten Freitag im Juni begeht die Friedrich-Schiller-Universität Jena ihren Schillertag. © Funke Medien Thüringen | Thorsten Büker

Mehr als 5000 Gäste werden am Abend erwartet. Griesbachgarten, Botanischer Garten und Planetarium zählen zum Festareal. Der höchste Festtag der Universität Jena trägt den Namen „Schillertag“, um an seine Antrittsvorlesung im Jahr 1789 zu erinnern. © Funke Medien Thüringen | Thorsten Büker

Der vorläufige Leiter der Friedrich-Schiller-Universität, Georg Pohnert, begrüßte die Gäste dieses Jahr vor dem neuen Goethe-Laboratorium im renovierten Inspektorhaus des Botanischen Gartens. © Funke Medien Thüringen | Thorsten Büker

Prof. Dr. Georg Pohnert, amtierender Leiter der Universität eröffnet das Sommerfest der Universität Jena im Griesbachgarten, Botanischen Garten und im ZEISS-Planetarium, das Highlight der Stadt Jena. © Jürgen Scheere | Jürgen Scheere

Weitere Impressionen vom Sommerfest. © Funke Medien Thüringen | Thorsten Büker

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Beim Schillertag am Nachmittag wurden Promovierte geehrt und gefeiert: Der renommierte Rowena-Morse-Preis, ausgestattet mit 5000 Euro, ging an die Rechtswissenschaftlerin Anika Klafki. Die Juniorprofessorin für Öffentliches Recht, die seit Februar 2022 auch Richterin am Thüringer Verfassungsgerichtshof ist, habe ein beeindruckendes Publikationsverzeichnis – unter anderem zur rechtlichen Bewältigung der Corona-Pandemie, zu der sie auch in Politik und Medien Stellung bezog, heißt es in der Würdigung.

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Flanieren, tanzen, genießen – all das bot das Sommerfest der Universität Jena bist in die späte Nacht hinein im Griesbachgarten und im Botanischen Garten sowie rund um das Zeiss-Planetarium

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