Greiz. Von Schnitzel bis Rostbratwurst: Fünf Fleischer-Azubis aus Ostthüringen zeigen ihr Können in der Gesellenprüfung.
An die Pfannen, fertig und los. Das klassische Schnitzel mit Kartoffelsalat, Rumpsteak mit Rosmarin-Kartoffelwürfeln an Bohnen im Speckmantel oder Tafelspitz in Meerrettichsoße sind nur drei der fünf warmen Gerichte, mit denen die angehenden Fleischerlehrlinge in Ostthüringen die diesjährige Gesellenprüfung ihres Handwerks eröffnen durften. Nach dreijähriger Lehrzeit galt es, an drei Tagen fünf praktische Prüfungsaufgaben zu bewältigen.
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Nach der Zubereitung der Warmspeise stand für die vier Fleischer und eine Fleischerin die Herstellung eines Rinderrollbratens sowie drei verschiedener Grillprodukte für die Theke an. Kreative Produkte mit unterschiedlichen Füllungen überzeugten hierbei.
Das streitbare Ostthüringer Kulturgut: Thüringer Rostbratwurst
Als Thüringer galt es natürlich auch, die viel diskutierte Thüringer Rostbratwurst herzustellen. Es entstanden ganz unterschiedliche Zusammensetzungen der Rezepturen. Dabei taten sich Fragen auf wie „Mit oder ohne Majoran?“, „Welche Gewürze sollten überhaupt in einer perfekten Roster enthalten sein?“ Berufsschullehrerin Christiane Krämer meint zum Prüfungspunkt: „Alle Azubis haben diese Aufgabe sehr gut gemeistert, wir sind wirklich zufrieden. Die Kunden werden in Zukunft auf alle Fälle leckere Rostbratwürste bei unseren Fleischern kaufen können.“
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So wird Fleisch zerlegt: mit „Pistole“ zum perfekten Schnitt
Zum Abschluss der Gesellenprüfung galt es die Königsdisziplin des Fleischerhandwerks zu bewältigen, das Ausbeinen und Zerlegen eines Fleischstücks. Für jeden Prüfling stand jeweils eine Rinderpistole zur Verfügung, welche im präzisen Auslösen und fachlich korrekten Zuschnitt in die jeweiligen Einzelteile wie Tafelspitz, Bürgermeisterstück und Oberschale aufzuteilen war. Besonders auf Nachhaltigkeit in Bezug auf einen geringen Verschnitt wurde Wert gelegt. Dieser Aspekt galt für die ganze Prüfung. „Nachhaltigkeit spielt in unserem Handwerk eine große Rolle. Das Tier gibt sein Leben, damit wir Menschen uns davon ernähren können. Dann ist es das Mindeste, dass man respektvoll, wertschätzend und nachhaltig damit umgeht“, so Fleischermeister Andreas Taudte.
Neues Fachpersonal für das Fleischerhandwerk
Nach bestandener Prüfung dürfen sich alle fünf über ihren erarbeiteten Gesellenbrief freuen. Das Prüfungskomitee ist ebenfalls stolz darauf, die frisch gebackenen Gesellen als neue Fachkräfte für das Fleischerhandwerk gewonnen zu haben.