Berlin/Darwin. Fieberhaft wurde in Australien nach einer Zwölfjährigen gesucht. Nach einem tödlichen Krokodil-Angriff gibt es jetzt traurige Gewissheit.

Die australische Polizei glaubt, die Überreste eines 12-jährigen Mädchens gefunden zu haben, das vermutlich beim Schwimmen in einem Bach im Northern Territory von einem Krokodil angegriffen wurde, teilte sie am Donnerstag mit. „Das sind verheerende Nachrichten für die Familie, die Gemeinde und alle an der Suche Beteiligten“, hieß es in einer Erklärung der Polizei.
„Unsere Gedanken sind bei der Familie und der Gemeinde“, sagte Polizeisprecherin Erica Gibson.

Die Zwölfjährige wurde seit Dienstag in einem abgelegenen Gebiet des Northern Territory in Australien vermisst. Einsatzkräfte suchten seitdem rund 350 Kilometer südwestlich der Stadt Darwin. Australische Medien berichten unter Berufung auf die Polizei, dass es wahrscheinlich von einem Krokodil attackiert und getötet wurde. Zuletzt war es am Dienstagnachmittag gesehen worden. Das Mädchen sei an einem Wasserlauf namens Mango Creek geschwommen.

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Australien: Krokodil tötet 12-Jährige – zwei Attacken pro Jahr

In der australischen Region, in der es wahrscheinlich zu der tödlichen Attacke gekommen ist, leben sowohl Salzwasser- als auch Süßwasserkrokodile. Als besonders gefährlich und aggressiv gelten Salzwasserkrokodile, die bis zu sechs Meter lang werden können. Süßwasserkrokodile, auch „Freshies“ genannt, werden bis zu drei Meter lang und greifen Menschen nur an, wenn sie sich bedroht fühlen. Ihre Attacken enden in der Regel nicht tödlich.

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Nach Angaben der Regierung des Northern Territory leben in der Region mehr als 100.000 Krokodile. In ganz Australien kommt es im Durchschnitt zu zwei tödlichen Krokodilangriffen jährlich. Erst im Juni hatten Mitglieder einer Aborigine-Gemeinde im Northern Territory ein „Problemkrokodil“, das sich zuvor immer wieder Tieren und Menschen genähert hatte, erschossen und gemeinschaftlich verspeist.