Schwarzatal. Projektgruppe für die Erarbeitung des neuen Regionalen Entwicklungskonzeptes Rennsteig-Schwarzatal plant die ersten Schwarzatalcamps

Schon bald, noch vor dem Tag der Sommerfrische am 18. August, können die ersten Stellplätze für Wohnmobile im Schwarzatal gebucht werden. Das ist das Ergebnis der Projektgruppe „SchwarzatalCamps“, die jetzt im Flair Hotel Waldfrieden in Mellenbach-Schwarzmühle zusammenkam, um eine neue Idee aus einer vorherigen Veranstaltung des Regionalen Entwicklungskonzeptes „Rennsteig-Schwarzatal“ (REK) aufzugreifen.

Fröbelstadtmarketing sieht wichtige neue Zielgruppe

„Wir finden gut, dass das Thema Wohnmobile jetzt in Angriff genommen wird“, begrüßte Katharina Eichhorn, die Geschäftsführerin der Fröbelstadt Marketing GmbH Oberweißbach, die Initiative. Denn in Kombination mit dem Thema Wandern, bestimmten Ausflugszielen sowie der Gästekarte hat das Schwarzatal viele Möglichkeiten für diese zusätzliche Zielgruppe zu bieten.

Wichtig ist den Teilnehmern, dass die Stellplätze unkompliziert per App gefunden und gebucht werden können und die rechtliche Seite sowohl für den Grundstücksbesitzer als auch für den Wohnmobilisten gesichert ist. Wer als Kommune, Verein oder Privatperson einen geeigneten Platz anbieten will, kann sich bei Ulrike und Jens Lilienbecker vom REK-Büro melden, die bei der Zusammenstellung, Beschreibung und Buchbarkeit der Plätze helfen und gegebenenfalls notwendige Genehmigungen der unteren Naturschutzbehörde klären wollen.

Ordnungsrecht erlaubt kurzzeitiges Übernachten

Naturnahe Plätze am Ortsrand oder an bestehenden Einrichtungen wie Sportplatz oder Freibad sind meist unkompliziert möglich. Auch Stellplätze an den Wanderstarts wären interessant. Einschränkungen gibt es jedoch im Wald oder in Natur- und Landschaftsschutzgebieten. Keine Einschränkungen für Camper gibt es hingegen durch die ordnungsbehördliche Verordnung der Verwaltungsgemeinschaft Schwarzatal, zu der der Gemeinschaftsvorsitzende Ulf Ryschka weiter erläuterte: „Solange es maximal drei Stellplätze sind. Alles darüber gilt bereits als Campingplatz und müsste dann baurechtlich genehmigt werden“.

Plattform frei wählbar, aber mit Favorit

Die Projektgruppe sprach sich auch dafür aus, zur Vermarktung die Buchungsplattform der AlpacaCamping GmbH zu wählen, weil darüber auch eine regionale Vermarktung der Stellplätze möglich wäre. Aber selbstverständlich steht es jedem Anbieter frei, die für ihn passende Plattform zu wählen. Die Ergebnisse der Projektgruppe und weitere Informationen zum Thema sind zum Nachlesen auf der REK-Webseite www.rek-rennsteig-schwarzatal.de eingestellt.

Trekkingplätze könnten Panoramaweg aufwerten

Weiterer Diskussionspunkt waren spezielle Trekkingplätze. Das sind Holzplattformen, die Platz für mehrere Zelte bieten, in der Nähe von Wanderwegen liegen und beispielsweise im Frankenwald auf Initiative des Staatsforstes eingesetzt werden. Sie könnten zur Aufwertung des Panoramaweges Schwarzatal genutzt werden, da hier unterwegs nicht mehr überall Übernachtungsbetriebe oder Jugendherbergen verfügbar sind, war die Meinung der Projektgruppe. Ralf Kirchner vom Naturpark Thüringer Wald konnte in diesem Zusammenhang von dem Trekking-Projekt in Thüringen berichten, das bereits 2020 gestartet worden ist, um Trekkingplätze entlang des Grünen Bandes einzurichten. Der erste Trekkingplatz von Thüringen soll nun im benachbarten Gräfenthal eröffnet werden.

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