Erfurt. Der FC Rot-Weiß Erfurt hat die schwarze Serie von zehn sieglosen Regionalliga-Spielen beendet. Gegen Luckenwalde gelangen einem Stürmer sogar drei Treffer.

Mit einer furiosen ersten halben Stunde haben die Fußballer des FC Rot-Weiß den Grundstein gelegt, der schwarzen Serie von zehn Spielen ohne Sieg ein Ende zu bereiten. Gegen den FSV Luckenwalde gelang vor 3614 Zuschauern mit dem 5:2 (3:1) ein Dreier von besonderem Wert. Denn nach dem neunten Saisonerfolg kann Erfurt auch rein rechnerisch nicht mehr aus der Regionalliga absteigen.

Zwei Personalien stachen zum Anpfiff aus der Erfurter Startelf heraus. Ben-Luca Moritz bestritt sein Comeback im Rot-Weiß-Trikot, nachdem er aufgrund seines Kreuzbandrisses seit dem vergangenen Sommer gefehlt hatte. Das letzte Punktspiel absolvierte er im Mai 2023 – vor einer Ewigkeit. Derweil durfte Winterzugang Maxime Awoudja erstmals von Beginn an ran.

Nach einer halben Stunde schon drei Erfurter Tore

Im Hinspiel bestimmte Erfurt die ersten 35 Minuten – und ging dann mit 0:4 regelrecht unter. Diesmal lagen die Rot-Weißen zu diesem Zeitpunkt schon klar vorne. Erstmals jubelten die Gastgeber nach einem Eckball von Artur Mergel, den Moritz verlängerte. Caniggia Elva war zur Stelle, bugsierte die Kugel per Kopf in den Winkel und jubelte zugleich über seinen fünften Saisontreffer (12.).

Aber im Gegensatz zur vergangenen Saison, als der Gast im Steigerwaldstadion ein 1:1 erreichte, sich praktisch nur hinten reinstellte und eine einzige Chance zum Tor nutzte, versteckte sich Luckenwalde diesmal keineswegs. Der Gegner kam bis zur Pause zu drei Eckbällen. Aber die Tore fielen zunächst weiter auf der anderen Seite.

Luckenwalde trifft vor der Pause per Strafstoß

Einen Konter über die linke Seite schloss Mergel mit einer Hereingabe in den Strafraum ab, wo Romarjo Hajrulla nur noch die Innenseite seines rechten Fußes hinhalten musste (23.). Aber es kam aus Erfurter Sicht noch besser. Nur 120 Sekunden später nutzte der Stürmer gedankenschnell einen groben Schnitzer der Luckenwalder Defensive. Hajrulla brauchte den Ball nur noch ins leere Tor zu schieben. Fast wäre sogar der vierte Treffer gefallen. Bei Elvas Kopfball nach einer Ecke stand jedoch der Pfosten im Weg (28.).

Luckenwaldes Bemühungen wurden derweil noch vor der Pause belohnt, als Awoudja im Strafraum seinen Gegenspieler Till Plumpe legte. Beim fälligen Elfmeter fliegt Manitz in die andere Ecke, hatte beim Schuss von Christian Flath keine Chance (44.).

Hajrullas dritter Streich entscheidet das Spiel

Nach der Pause spielte sich das Geschehen meist zwischen den Strafräumen ab. Dann schlugen die Gäste wieder eiskalt zu. Auf der rechten Seite behauptete sich Phil Butendeich und traf ins lange Eck zum Anschluss (68.). Plötzlich geriet der Erfurter Sieg wieder ins Wanken.

Eine weitere Schaltpause leistete sich die Rot-Weiß-Abwehr aber nicht. Auf der anderen Seite verpasste Erik Weinhauer unterdessen nach einem Zuspiel von Andrej Startsev die Entscheidung (83.). Die besorgte schließlich Hajrulla, als er einen langen Ball über den herauslaufenden Schlussmann der Gäste, Kevin Tittel, zum 4:2 ins Tor spitzelte (84.). In der Nachspielzeit stellte Kay Seidemann mit einem sicher verwandelten Foulstrafstoß den umjubelten 5:2-Endstand her.

Am kommenden Freitag tritt die Mannschaft bei der zweiten Mannschaft von Hertha BSC an. Anpfiff ist 19 Uhr.

Mehr zum Thema