Berlin. Die Boeing 737 MAX ist immer für eine Panne gut. In Seoul kam es zu einer Notlandung – Drucksystem gestört. Passagiere waren geschockt.

Die Passagiere sind gerade beim Essen, als Sauerstoffmasken von der Decke fallen. Kein gutes Zeichen. Nicht in 9.000 Metern Höhe. Sinkflug und Notlandung. Wieder trifft es eine Boeing 737-Max. Der Pannenflieger. Es gibt Fluggäste, die solche Maschinen fluchtartig verlassen.

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Flug KAL189 endet außerplanmäßig, wo er begonnen hatte: mit einer Landung auf dem Flughafen Incheon in Seoul. Die meisten der insgesamt 129 Fluggäste kommen mit dem Schrecken davon und haben später Bilder vom Zwischenfall ins Netz gestellt. Aber 13 Menschen müssen in der südkoreanischen Hauptstadt ins Krankenhaus.

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Sie klagen über Nasenbluten, Schmerzen in Ohren und Kopf, Schwindelgefühle. Das kann passieren, wenn das Drucksystem gestört ist, und die Piloten darauf mit einem Sinkflug reagieren. Binnen 15 Minuten verlor die Maschine fast 6.000 Meter an Höhe. Viele mussten nach der Landung ärztlich versorgt werden, einige auch im Krankenhaus.

Passagiere befürchteten einen Absturz

Die Zwischenfälle mit der 737-Reihe fallen auf. Mal versagen die Bremsen, mal kommt es nach Vogelschlag zu Triebwerksausfällen. Häufen sich die Pannen oder schaut man bloß genauer hin, seit im Januar bei einem US-Inlandsflug ein Teil der Flugzeugwand einer solchen Maschine einfach weggerissen wurde?

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Fakt ist: Das Unternehmen aus Seattle kommt nicht aus den negativen Schlagzeilen raus. Wikipedia listet auf einer langen, sehr langen Seite die Zwischenfälle mit dem zweistrahligen Jet auf. Der Ruf der 737 ist ruiniert und der des Herstellers zumindest ramponiert.

Airline entschuldigt sich und kündigt Untersuchung an

Die Passagiere von Korean Air-Flug KE189 sind dann tatsächlich am Ziel angekommen, auf Taiwan, allerdings nach Notmanöver und Rückkehr nach Seoul erst einen Tag später. Die Störung begann laut südkoreanischen Medien etwa 50 Minuten nach dem Start über der Insel Jeju.  

An Bord: Chaos. Kinder weinen, Menschen schreien, in der Panik halten viele den kontrollierten Sinkflug für einen Absturz. Die Airline entschuldigte sich bei den Passagieren und kündigte eine Untersuchung an, um die genaue Ursache des gemeldeten Druckverlusts und der darauffolgenden Dekompression zu ermitteln.

Aber für den US-Flugzeughersteller ist jeder Horrorflug ein Imageschaden. Das Unternehmen gibt sich schuldbewusst, hat sich immer wieder entschuldigt und versprochen, die Qualitätsprobleme zu beheben.

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