Jetzt steht fest: Diesen Namen bekommt der kleine Erfurter Elefanten-Bulle
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Erfurt. Ende Mai geboren, tapst der kleine Dickhäuter derzeit noch namenlos durch das Elefantenhaus am Roten Berg. Das soll sich bald ändern: ein afrikanisch klingender Name ist gefunden.
Der kleine Elefanten-Bulle, der Ende Mai im Erfurter Zoopark geboren wurde, ist nicht mehr namenlos: Unter mehr als 1000 Namensvorschlägen hat das vierköpfige Team der Elefantenpfleger einen Favoriten gekürt. Ein Termin steht noch nicht fest, aber der kleine Dickhäuter soll auf den Namen Banjoko getauft werden.
Unter den Vorschlägen seien viele Ideen gewesen, die sich vielleicht für ein Jungtier geeignet hätten, aber für einen später einmal ausgewachsenen und hoffentlich stattlichen Bullen albern geklungen hätten, sagt Inga Hettstedt vom Zoopark Erfurt. „Benjamin Blümchen“, gleich mehrfach unter den eingereichten Vorschlägen, sei aus diesem Grund gleich verworfen worden. Beispielsweise. Unter diese Kategorie sei auch der Vorschlag „Bausewein“ gefallen, den jemand am Wahlsonntag eingereicht habe.
Tauglich fürs tägliche Training
Banjoko habe sich schnell unter allen Namens-Ideen als Favorit herausgestellt und sei unter einem verbliebenen Quartett dann als Wunschname ausgewählt worden. „Auch weil es ein Name ist, der aus Afrika kommt“, so Inga Hettstedt. Zudem klinge der Name gut und ließe sich ohne Schwierigkeiten aussprechen, was wichtig sei, etwa im täglichen Training des Tieres. Die Bedeutung des Namens laute: „Bleib bei mir“ oder „Wandere nicht weiter“. Dem könne Banjoko allerdings nur mittelfristig gerecht werden. Denn schon heute sei klar, dass der Elefantenbulle seine Herde irgendwann verlassen muss. Je Herde kann es nur einen ausgewachsenen Bullen geben bei den Elefanten, sonst komme es zu Konflikten.
Fünf, sechs Jahre könnten die Zoobesucher Banjoko in Erfurt gewiss aufwachsen sehen, der genaue Zeitpunkt des Abschieds hänge auch vom Umgang der Herde mit ihm ab. Auch Elefanten-Papa Kibu wird wohl nur noch zwei, drei Jahre am Roten Berg verbleiben können, ehe er gegen einen anderen Bullen eingetauscht wird - dann sei Ajoka geschlechtsreif und Inzucht auf alle Fälle zu vermeiden, wie Inga Hettstedt sagt. Nach Ayoka und Banjoko werde das nächste neugeborene Elefantenkalb einen Namen mit C bekommen, soviel stehe heute schon fest.
Nur kurz weg für ein Nickerchen
Wer den kleinen Bullen besuchen möchte, das Elefantenhaus ist geöffnet. Ein oder zwei Mal am Tag ist die Herde auch auf kurzen Ausflügen im Außengelände zu beobachten. Wenn Banjoko weder im Haus noch im Außengelände sichtbar ist, habe das einen einfachen Grund: Für ein kurzes Nickerchen zieht sich der kleine Bulle gern in eine der Elefantenboxen vor allzu neugierigen Blicken zurück. Und die ganze Herde passt dann - verborgen für die Zoobesucher - auf den kleinen Racker auf. Wer also keinen Elefanten sichten kann am Roten Berg, der möge sich kurz in Geduld üben, empfiehlt Inga Hettestedt: Die Schlafpausen bei den Dickhäutern sind nur von kurzer Dauer.
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