Görmar. Ein schwerer Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 249 bei Mühlhausen endet mit einem Todesopfer und einer Schwerverletzten. Die Straße war stundenlang gesperrt, als Ersthelfer schockierende Szenen erlebten.

Die Trümmerteile liegen verstreut auf der Fahrbahn, zwei völlig zerstörte Fahrzeuge stehen sich fast gegenüber im Straßengraben. Ein schwerer Verkehrsunfall sorgt am Montagvormittag für massive Behinderungen auf der Bundesstraße 249 im Unstrut-Hainich-Kreis.

Gegen 11.30 Uhr kam es zwischen Görmar und Grabe bei Mühlhausen zu einem verheerenden Zusammenstoß zweier Autos. Dabei verlor ein 68 Jahre alter Mann aus dem Unstrut-Hainich-Kreis sein Leben, wie die Polizei mitteilte. Eine 59 Jahre alte Frau aus Hessen wurde bei dem Frontalcrash so schwer verletzt, dass sie in die Notaufnahme des Mühlhäuser Krankenhauses eingeliefert werden musste. Die Straße war während der gesamten Rettungsaktion und Unfallaufnahme für gut drei Stunden voll gesperrt, auch ein Gutachter kam zum Einsatz.

Ein Rettungshubschrauber eilte ebenfalls zur Unfallstelle auf der Bundesstraße 249 und transportierte einen Notarzt, da der diensthabende Arzt in Mühlhausen bereits im Einsatz war. Ein weiterer Notarzt aus dem Unstrut-Hainich-Kreis traf etwas später am Unglücksort ein. Auch die Berufsfeuerwehr Mühlhausen, die freiwilligen Kräfte der Mühlhäuser Wehr, drei Rettungswagen-Teams und die Polizei waren vor Ort.

Doch was war geschehen? Nach Polizeiangaben war der 68-jährige Mann gegen 11.30 Uhr mit seinem Auto auf der Bundesstraße 249 von Görmar in Richtung Grabe unterwegs. Augenzeugen berichteten, dass der Fahrer auf schnurgerader Strecke und trotz durchgezogener Sperrlinie plötzlich nach links in den Gegenverkehr fuhr und dort frontal mit dem entgegenkommenden Fahrzeug der 59-jährigen Frau aus Hessen zusammenstieß. Die Wucht des Aufpralls war offenbar so groß, dass beide Fahrzeuge in die Straßengräben geschleudert wurden.

Gaffer filmen Reanimation

Nach Informationen unserer Zeitung soll der 68-Jährige gesundheitliche Probleme gehabt haben, die letztlich zum Kontrollverlust seines Fahrzeugs führten. André Thon von der Mühlhäuser Berufsfeuerwehr war am Montag Einsatzleiter und berichtete, dass Ersthelfer noch versucht hatten, den Mann zu reanimieren. Auch den Ersthelfern ging die Situation unter die Haut, sodass ein dritter Rettungswagen alarmiert wurde, um sie durchzuchecken. Besonders perfide: Thon weiß, dass die Helfer während ihrer Reanimationsversuche auf der Bundesstraße von vorbeifahrenden Autofahrern gefilmt oder fotografiert wurden. Sie hätten weder Hilfe angeboten noch versucht, die Unfallstelle abzusperren. Das macht den Berufsfeuerwehrmann fassungslos, zumal auf der gesamten Fahrbahnbreite ebenfalls Trümmerteile verstreut gelegen hätten.

Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen, um die genauen Umstände des Unfalls zu klären. Die Vollsperrung der Straße führte bis in die Nachmittagsstunden zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.

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