Gera. Jeannette Perschke, Supervisoprin und Coach, erinnert an die Goldene Regel

„Das Leben ist kein Ponyhof!“ Wie oft haben Sie das schon gehört? Oder selber gesagt? Wenn sich jemand über Benachteiligung beschwert, wir selbst dem aber keine so große Bedeutung beimessen, dann kann diese Bemerkung schon mal rausrutschen. Der Ponyhof steht in dem Spruch quasi für ein Schlaraffenland. Ja, das Leben ist nicht einfach, manchmal sogar hart mit seinen Schicksalsschlägen. Mit unseren Vorhaben und Plänen möchten wir gern ein gutes, erstrebenswertes Ziel erreichen. Die Wege dahin werden uns meist nicht leicht gemacht. Mangelnde Zeit, plötzliche Krankheit oder gar Tod, ein Scheitern, Bürokratie, Verbote, Verluste, der Abbruch von Beziehungen… Die Liste der Faktoren, die uns einschränken und das Leben schwer machen, kann sicher endlos fortgesetzt werden. Wir werden immer wieder daran gehindert, all das zu tun, was wir anstreben. Einige Dinge passieren einfach, ohne dass wir sie bestimmen können. Aber so manches beeinflussen wir auch selbst. Durch unser Denken und Tun.

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Gerade jetzt erleben wir Unruhe und Unsicherheiten – Wetterkapriolen mit verheerenden Auswirkungen, Krieg, wirtschaftliche Schwierigkeiten, politische Veränderungen, persönliche Nöte. Man sollte denken, dass das Grund genug sei, jetzt zusammenzuhalten, sich gegenseitig Respekt zu erweisen und zu unterstützen.

Leider lehrt uns das Leben doch manchmal etwas anderes. Ob es dafür eine Lösung gibt? Ich denke ja! Die Goldene Regel (Mt 7,12) „Alles, was ihr wollt, dass euch die Menschen tun, das tut auch ihnen!“ begleitet uns Menschen schon 2000 Jahre. Wenn ich den Mut aufbringe, meinem Mitmenschen – trotz eigener Bedürftigkeit – Respekt und Unterstützung entgegenzubringen, dann wird auch etwas auf mich zurückfallen. Wir haben die Wahl. Wenn es gelingt, kommen wir dem „Ponyhof“ doch ein bisschen näher.