Mit einer Demonstration haben rund 500 Bürger in Greiz am Vortag der Kommunalwahlen ein Zeichen für lebendige Demokratie gesetzt.

Rund 500 Menschen sind nach Veranstalterangaben am Samstag, dem Tag vor den Kommunalwahlen in Greiz auf die Straße gegangen. Sie demonstrierten nach einer Kundgebung durch das Greizer Stadtzentrum über den Kreisel in der Bruno-Bergner-Straße in den Goethepark. Ihr Anliegen war es, die Demokratie zu verteidigen gegen Angriffe, Hass und Hetze. Insbesondere wurde immer wieder die AfD zur Zielscheibe des Protestes, der man verbal und auf Schildern menschenverachtende Ideologie vorwarf.

Demonstranten tragen in Greiz Banner für Demokratie durch die Straßen

Außerdem trugen die Demonstranten verschiedene Banner durch die Stadt, auf denen man sich nach rechts im Politikspektrum abgrenzte und die Bürger dazu aufforderte, ihr Wahlrecht zu nutzen, um rechten Ideologien eine Absage zu erteilen. Unter den Demonstranten war auch der Linken-Politiker Holger Steiniger und SPD-Stadt- und Kreisrat Stephan Marek. Dieser sagte der OTZ, dass man innerhalb des organisierenden Bündnisses „Kolibri“ zufrieden mit der Veranstaltung gewesen sei.

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Viele Menschen der Greizer Zivilgesellschaft zeigen Gesicht gegen Hass und Hetze

„Es hat uns sehr gefreut, dass so viele Bürger für eine offene Gesellschaft und funktionierende demokratische Prozesse demonstriert haben. Darunter waren auch lokale Politiker wie der Landtagsabgeordnete Christian Tischner von der CDU oder SPD-Bundestagsmitglied Elisabeth Kaiser oder Finanzministerin Heike Taubert von der SPD. Am wichtigsten aber war, dass wir die gemischte Zivilgesellschaft dabei hatten, viele neue Gesichter. Und auch die Kirchen engagieren sich hier sehr stark“, so Marek.
Die nächsten Aktionen und Demonstrationen sind bereits geplant, Höhepunkt soll das große Demokratiefest in der „Alten Papierfabrik“ am 30. August sein.