Los Angeles. US-Serienstar Johnny Wactor beobachtete, wie sich drei Männer an seinem Auto zu schaffen machten. Kurz darauf war der 37-Jährige tot.

Für Johnny Wactor lief es in den vergangenen zwei Jahren beruflich nicht ganz so gut. Seit seinem Ausstieg aus der ABC-Langzeitserie „General Hospital“ waren Rollenangebote rar gesät. Der 37-Jährige versuchte sich deshalb als Drehbuchautor, arbeitete als Barkeeper, um sich über Wasser zu halten.

Als Wactor in der Nacht zu Sonnabend nach seinem Feierabend im Zentrum von Los Angeles zu seinem Auto kam, sah er, wie sich drei Männer an seinem Auto zu schaffen machten. Ihr Sohn habe die Männer wohl angesprochen, sagte Wactors Mutter Scarlett dem Sender KABC-TV. Einer von ihnen habe unvermittelt auf Wactor geschossen. Er sei später in einem Krankenhaus gestorben. 

US-Serienstar Johnny Wactor erschossen – Mutter untröstlich

Wactor habe wohl gedacht, dass sein Wagen abgeschleppt werde, ergänzte die Mutter. Die drei Männer seien geflüchtet. Der Schütze habe eine Maske getragen. Die Polizei bestätigte am Sonntag (Ortszeit) laut Medienberichten den Vorfall, ohne aber den Namen des Darstellers zu nennen. Demnach hatten die Diebe versucht, den Katalysator des Fahrzeugs zu stehlen. In dem Abgasreiniger sind teure Edelmetalle wie Platin, Palladium oder Rhodium verbaut. Der Diebstahl von Katalysatoren habe während der Corona-Pandemie in den USA stark zugenommen, schrieb die „Los Angeles Times“. 

Wactor hatte in der Rolle des Brando Corbin von 2020 bis 2022 in rund 200 Folgen der Langzeit-Seifenoper mitgespielt. Diese wurde erstmals 1963 beim Sender ABC ausgestrahlt. „Er war wirklich einzigartig“, hieß es auf der X-Seite von „General Hospital“. Der aus dem kalifornischen Charleston stammende Schauspieler hatte auch in anderen Serien wie „Westworld“, „Criminal Minds“ und „Station 19“ mitgewirkt. 

Scarlett Wactor sagte in einem Gespräch mit ABC News, ihr Sohn sei eine „wunderschöne Seele“ gewesen. „Es klafft ein großes Loch in unseren Herzen und in unserem Leben.“ Sein jüngerer Bruder Grant drückte seine Trauer nüchterner aus: „Er war wohl einfach zur falschen Zeit am falschen Ort.“ 

tok/dpa