Riva del Garda. Der Gardasee ist ein beliebtes Reiseziel, das Strand- und Badeurlaub verbindet. Doch nicht überall kann man bedenkenlos ins Wasser.

Riva del Garda ist die größte Stadt im Norden des Gardasees, ihre Stände sind bei Urlaubern beliebt. Doch der Badespaß ist vorerst vorbei: Am 12. Juni sah sich die italienische Gemeinde zu einem drastischen Schritt gezwungen. Oberhalb der Badezone des Strandes Pini verhängten die Behörden zeitweise ein Badeverbot.

Zur Begründung hieß es auf der Website der Kommune, „dass die Grenzwerte der mikrobiologischen Parameter an der Probenahmestelle am Pini-Strand überschritten wurden“. Derzeit gebe es nur Vermutungen zu den genauen Ursachen, heißt es in einem Bericht des Nachrichtensender Rai: „Die Bakterien könnten durch ein Versehen in den See gelangt sein oder durch die starken Regenfälle mit Erdreich in den See geschwemmt worden sein.“

Gardasee: Bakterien an Strand von Rive del Garda

Das Gesundheitsamt der Provinz ordnete weitere Analysen an, hieß es von der Kommunalverwaltung. Zuletzt waren am Gardasee ungewöhnlich hohe Pegelstände gemessen worden, im Februar sogar ein Rekordwert. Doch Hochwasser durch Starkregen kann laut Experten auch Verunreinigungen in den Gardasee schwemmen, weil die Kanalisation das Wasser nicht mehr aufnehmen kann und so verunreinigtes Abwasser in den See gelangt.

Lesen Sie auch: Wut auf „Tortellini-König“ – Graf fürchtet um „heiligen“ Ort

Um die Qualität des Wassers zu bestimmen, wird die Konzentration von E.coli-Bakterien und Darm-Enterokokken überprüft. Sie geben einen Hinweis darauf, dass Kot oder Dung in das Gewässer gelangt ist. Krankheitserreger können insbesondere für Kinder und Menschen mit schwachem Immunsystem gefährlich sein. Urlauber sollten sich daher immer am Urlaubsort über die Wasserqualität informieren.