Gräfenthal. Seit 1. Oktober arbeitet Janin Pisarek im Gräfenthaler Schloss. Die Camburgerin soll unter anderem neue Angebote für Kinder entwickeln

Die Stelle einer geplanten Museumspädagogin auf Schloss Wespenstein, über die OTZ berichtete, ist besetzt: Janin Pisarek stammt aus Südthüringen und studierte Volkskunde, Kulturgeschichte und Erziehungswissenschaften in Jena.

Seit 1. Oktober wirkt die Camburgerin 30 Stunden pro Woche auf der Pappenheimer-Burg, wo sie vor allem an der Ausgestaltung dreier bisher ungenutzter Räume mitwirken soll. „Wir wollen mehr Angebote für junge Besucher auf die Beine stellen“, sagt sie. So soll dort ein Teil der jetzigen Dauerausstellung, etwa zur Geschichte des Gemäuers und der Region, einziehen. Sie werden derzeit noch saniert. Dabei will Pisarek Kreativität und Mitmachmöglichkeiten breiten Raum einräumen, etwa durch eine Bastelecke und gerne auch multimediale Elemente, sollte es das Budget noch hergeben. Finanziert werden das Projekt „Kindererlebnis Wespenstein“ und die Stelle mit Bundesmitteln in Höhe von knapp 78.000 Euro. In diesem Zuge ist auch geplant, künftig kindgerechte Führungen anzubieten. „Ich bin schon ein paar Mal mitgelaufen und fuchse mich gerade in das tolle Objekt rein“, sagt sie, die auch einige Ehrenämter bekleidet, so als Vorstandsmitglied im Heimatbund Thüringen und im Kulturrat Thüringen. Museale Erfahrung sammelte sie unter anderem im Keramikmuseum Bürgel und einer Jenaer Galerie. Kooperieren möchte die junge Frau mit der örtlichen Regelschule, etwa für einen Mittelaltertag, will aber auch ihre zahlreichen Kontakte aus Studium, Praktika und bisherigen Stellen einbringen. „Vor allem werde ich noch zu Sagen aus Gräfenthal und der Umgebung recherchieren, um daraus vielleicht eine Ausstellung oder einen Vortrag zu machen“, kündigt sie an.

Am Reformationstag um 11 Uhr öffnet im Knappensaal eine Wanderausstellung über die Reformation in Schlesien. Darüber hofft Janin Pisarek, ältere Einheimische mit schlesischen Wurzeln zu erreichen. „Vorstellen kann ich mir zum Beispiel Erzählsalons, in denen Gräfenthaler über früher sprechen. Mir schwebt eine ganze Menge vor.“