Schleiz/Weida. Der Thüringenliga-Zweite macht mit einem 3:2 in Schleiz alles klar. Verfolger Wacker Nordhausen unterliegt in Weida mit 1:3.

Die Fußballer der BSG Wismut Gera steigen in die NOFV-Oberliga auf. Mit einem 3:2-Auswärtserfolg beim FSV Schleiz machten die Orange-Schwarzen am letzten Spieltag der Thüringenliga den Sprung in die fünfthöchste DFB-Spielklasse aus eigener Kraft perfekt, hätten mit Blick auf den Spielausgang des Fernduells mit dem FSV Wacker Nordhausen sogar verlieren können. Doch darauf wollten es die Geraer nicht ankommen lassen.

Wacker Nordhausen führt in Weida nach gutem Beginn mit 1:0

Im Sportpark Roter Hügel hatten die Nordhäuser zwar 1:0 geführt, doch die Weidaer drehten das Spiel, kamen noch zu einem 3:1-Erfolg. „Wir sind nicht gut in die Partie gekommen, aber auch nach dem Rückstand sind bei uns nicht die Köpfe nach unten gegangen. Der Ausgleich war das Signal, dann haben wir es auch fußballerisch gemacht und nicht unverdient gewonnen“, sagte Trainer Hendrik Penzel.

Einen Platz vor den Weidaern beendete Nordhausen als Dritter die Saison. Nach der Niederlage am letzten Spieltag betrug der Abstand zum Aufsteiger Wismut Gera fünf Punkte, auf Landesmeister FC An der Fahner Höhe, der auf sein Aufstiegsrecht verzichtete, sogar 18 Punkte. „Wir sind gut ins Spiel gekommen, doch dann haben wir viel falsch gemacht. Statt das eigene Tor zu sichern, sind wir nach zu offensiv zu Werke gegangen, haben nach einem eigenen Standard den Ausgleich kassiert. Dass im Stadion der Stand des Spiels in Schleiz durchgesagt wurde, das war nicht ausgemacht und nicht förderlich“, sagte Wacker-Trainer Ingo Görke.

Marcel Kießling trifft dreimal für die Orange-Schwarzen

Ausschlaggebend für den Geraer Sieg in Schleiz war Dreifach-Torschütze Marcel Kießling, der die Geraer schon vor der Pause mit einem verwandelten Foulelfmeter in Führung gebracht hatte (28.). Nach Wiederbeginn legte er nach Vorarbeit von Markus Güttich am langen Pfosten den zweiten Treffer nach (48.). Das dritte Wismut-Tor erzielte Kießling im Nachsetzen, nachdem zuvor Maurice Fromm-Kruschel zweimal in Folge an FSV-Keeper Maximilian Jünger gescheitert war (70.).

Im Gefühl des sicheren Sieges es ließen die Geraee die Zügel etwas schleifen, was Schleiz durch Amel Nukovic (73.) und Christian Pätz (80.) noch zum 2:3-Anschluss nutzte. Zu diesem Zeitpunkt war allerdings am Fasanengarten schon längst durchgedrungen, dass Weida daheim gegen Nordhausen mit 2:1 führte und später mit 3:1 gewann. „Bis zum 3:0 haben wir sehr erwachsen agiert, es hinten raus aber noch einmal unnötig spannend gemacht. Jetzt gönnen wir uns drei, vier Tage Pause. Dann haben wir die Oberliga im Blick“, resümierte Wismut-Trainer Hendrik Faik nach dem Abpfiff im Freudentaumel.