Erfurt. Christi Himmelfahrt hat der Thüringer Polizei am Donnerstag reichlich Arbeit beschert. Dennoch zog die Landespolizeidirektion Thüringen am Freitag ein positives Fazit.

Viele Thüringer haben das schöne Wetter zu Christi Himmelfahrt für Ausflüge, Wanderungen und für den Besuch von öffentlichen Veranstaltungen genutzt. Ausflüge mit der Familie konkurrierten mit den vielerorts traditionell stattfindenden Männertags-Touren. Die Thüringer Polizei war nach eigenen Angaben von Freitagmorgen gut auf die erhöhte Anzahl von Wanderern, Rad- und Motorradfahrern sowie auf „feierwillige“ Kleingruppen im ganzen Land vorbereitet und habe die meisten alkoholbedingten verbalen Streitigkeiten kommunikativ schlichten können, teilt sie mit.

Der Tag sei für die Thüringer Polizistinnen und Polizisten noch relativ ruhig gestartet, habe dann aber an Einsatzaufkommen und Dynamik zugenommen.

In vorläufigen Zahlen ausgedrückt, gingen in der Zeit von 0 bis 12 Uhr 167 Notrufe in der Landeseinsatzzentrale ein. Diese Zahl stieg in den frühen Abendstunden an, sodass von 12 bis 24 Uhr 568 Notrufe bearbeitet wurden. Dies entspricht mit insgesamt 735 Notrufen ungefähr dem Vorjahresstand von 745 Notrufen.

Einsätze wegen Streitigkeiten, Körperverletzungen und Ruhestörungen

In den frühen Abendstunden erhöhte sich die Einsatzbelastung, da eine Vielzahl von Notrufen einging, in denen Streitigkeiten, Körperverletzungen und Ruhestörungen mitgeteilt wurden. Ursächlich waren oftmals ein erhöhter Alkoholkonsum sowie die Einnahme von berauschenden Mitteln. Die meisten körperlichen Auseinandersetzungen verursachten nach Polizeiangaben nur leichtere Verletzungen. Einige Streitigkeiten konnten schon durch die erhöhte polizeiliche Präsenz im Ansatz beruhigt werden. Im 24-Stunden-Resümee wurden nach bisheriger Auswertung von Mitternacht bis Mitternacht etwas mehr als 50 Körperverletzungsdelikte bewältigt. Nach einem Dorffest im Saale-Orla-Kreis ist ein 43-Jähriger von vier Männern angegriffen worden.

Ohne Verletzungen aber mit einem hohen Einfluss auf das persönliche Nervenkostüm der Anrufer, wurden in der Zeit von Mitternacht bis Mitternacht insgesamt 101 Ruhestörungen angezeigt, die meist durch laute Musik oder durch musikalisch „eher weniger talentierte Alkoholgesänge“ verursacht wurden.

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Einige Verkehrsteilnehmer hätten vor Fahrtantritt nicht auf den Konsum alkoholischer Getränke oder berauschender Mittel verzichtet, sodass die Thüringer Polizei in der Zeit von 0 bis 24 Uhr 26 Alkoholverstöße und Fahrten unter dem Einfluss berauschender Mittel ahnden musste.

Mann verursacht Unfall

Ein 23-jähriger Fahrer eines Seat fuhr gegen ein Brückengeländer und verursachte 2500 Euro Schaden an der baulichen Substanz und 6000 Euro Schaden am Pkw. Nach Polizeiangaben hatte der Fahrer einen Atemalkoholwert von 3,01 Promille.

Das Einsatzaufkommen zum Männertag 2024 ist nach den vorläufigen Zahlen im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken und konnte mit den geplanten Einsatzkräften gut bewältigt werden.

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