Eisenberg. Zum vierten Mal wurde in der Kreisstadt die Fête de la Musique organisiert. Diese Künstler waren auf den Straßen zu sehen.

Mit einem Getränk in der Hand auf einen Plausch mit Bekannten in der sommerlichen Abenddämmerung unterwegs sein und ein vielfältiges kostenloses Musikangebot erleben – das ist in etwa die Idee der Fête de la Musique, die am Freitag zum vierten Mal in Eisenberg stattfand. Traditionell wird das internationale und kostenlose Straßen-Musikfestival zum kalendarischen Sommeranfang am 21. Juni gefeiert. So auch in der Kreisstadt des Saale-Holzland-Kreises: „In diesem Jahr können wir erstmals bis 24 Uhr spielen lassen, weil der Termin auf einen Freitag fällt“, erklärt Steffen Much, der die Fête de la Musique 2021 nach Eisenberg geholt hat.

Zusammen mit Thomas Dummin vom Kunstverein hat der Eisenberger und Linken-Politiker auch in diesem Jahr die Organisation übernommen. Mit an Bord war auch wieder die Stadt Eisenberg, die unter anderem für die Absicherung der Veranstaltung gesorgt hat und erstmals zu diesem Anlass Dixi-Toiletten aufstellten ließ. Sehr froh waren alle Organisatoren, Gäste und Musikerinnen und Musiker darüber, dass das vorausgesagte Gewitter in den Abendstunden ausblieb. Bei strahlendem Sonnenschein – „Eisenberger Wetter“, wie es Bürgermeister Michael Kieslich (CDU) nannte – schlenderten stetig mehr Menschen durch die Innenstadt und lauschten den unterschiedlichen musikalischen Klängen.

Von Posaunenchor über Rock und Pop bis zu Elektro-DJs

Los ging das Spektakel in der um 18 Uhr. Pünktlich zum Glockenschlag startete der Posaunenchor der evangelischen Kirche auf dem Markt. Ein paar hundert Meter weiter wurde vor der alten Schmiede am Roßplatz die Fête de la Musique offiziell eröffnet. Als erste Musikerinnen und Musiker durfte der Akkordeonchor der Stadtrodaer Musikschule Fröhlich bekannte Popsongs und Klassiker der Neuen Deutschen Welle zum Besten geben.

Später am Abend ging es an gleicher Stelle mit den Bands „Crazy Muff“ und „Saitenstreifen“ hauptsächlich rockig zu. Am Großen Brühl spielten die Musikschülerinnen und -schüler dann abwechselnd mit dem „Schlagerdoktor“, was einen bunten musikalischen Mix bedeutete. Laut Veranstalter sei es zur Fête de la Musique auch möglich, spontan mitzumachen und im öffentlichen Raum zum Instrument oder Mikrofon zu greifen und das Publikum mit Musik zu erfreuen. Einigen Applaus und „Zugabe“-Rufe erschallten auch um etwa 20 Uhr über dem Steinweg, als die Schlagzeuger der Musikschule „Studio B“ um Philip Böttcher ihr Set beendeten. Mit gleich vier Schlagzeugen hatten die Songs der Musiker entsprechend laut durch die Innenstadt geklungen.

Eindrücke von der Fête de la Musique in Eisenberg

Das Akkordeonorchester der Musikschule Fröhlich aus Stadtroda eröffnet die 4. Fête de la Musique in Eisenberg.
Das Akkordeonorchester der Musikschule Fröhlich aus Stadtroda eröffnet die 4. Fête de la Musique in Eisenberg. © Funke Medien Thüringen | Luise Giggel
Bürgermeister Michael Kieslich (CDU) und Organisator Steffen Much (rechts) eröffnen die 4. Fête de la Musique in Eisenberg.
Bürgermeister Michael Kieslich (CDU) und Organisator Steffen Much (rechts) eröffnen die 4. Fête de la Musique in Eisenberg. © Funke Medien Thüringen | Luise Giggel
Mit gleich vier Schlagzeugen trat eine Gruppe der Studio-B-Musikschule aus Buchheim um Lehrer Philip Böttcher vor der Bibliothek auf. 
Mit gleich vier Schlagzeugen trat eine Gruppe der Studio-B-Musikschule aus Buchheim um Lehrer Philip Böttcher vor der Bibliothek auf.  © Funke Medien Thüringen | Luise Giggel
Mit gleich vier Schlagzeugen trat eine Gruppe der Studio-B-Musikschule aus Buchheim um Lehrer Philip Böttcher vor der Bibliothek auf. 
Mit gleich vier Schlagzeugen trat eine Gruppe der Studio-B-Musikschule aus Buchheim um Lehrer Philip Böttcher vor der Bibliothek auf.  © Funke Medien Thüringen | Luise Giggel
Künstler Mario Schuster schaffte neben der musikalischen Untermalung ein Werk aus Kreide auf den Steinweg. Zu sehen ist das Eisenberger Rathaus.
Künstler Mario Schuster schaffte neben der musikalischen Untermalung ein Werk aus Kreide auf den Steinweg. Zu sehen ist das Eisenberger Rathaus. © Funke Medien Thüringen | Luise Giggel
Am Großen Brühl wechselten sich das Akkordeonorchester der Musikschule Fröhlich sowie der Schlagerdoktor mit dem musikalischen Programm ab.
Am Großen Brühl wechselten sich das Akkordeonorchester der Musikschule Fröhlich sowie der Schlagerdoktor mit dem musikalischen Programm ab. © Funke Medien Thüringen | Luise Giggel
Am Großen Brühl wechselten sich das Akkordeonorchester der Musikschule Fröhlich sowie der Schlagerdoktor mit dem musikalischen Programm ab.
Am Großen Brühl wechselten sich das Akkordeonorchester der Musikschule Fröhlich sowie der Schlagerdoktor mit dem musikalischen Programm ab. © Funke Medien Thüringen | Luise Giggel
Eindrücke der 4. Fête de la Musique in Eisenberg.
Eindrücke der 4. Fête de la Musique in Eisenberg. © Funke Medien Thüringen | Luise Giggel
Rockige Musik wurde unter anderem von der Band Saitenstreifen zum Besten gegeben, die sich mit
Rockige Musik wurde unter anderem von der Band Saitenstreifen zum Besten gegeben, die sich mit "Crazy Muff" abwechselten. © Funke Medien Thüringen | Luise Giggel
Die Eisenberger Kombo
Die Eisenberger Kombo "EIS-Klang" spielte Coversongs auf dem Steinweg. © Funke Medien Thüringen | Luise Giggel
Viele Gäste tummelten sich am Abend im Steinweg um der Musik zu lauschen.
Viele Gäste tummelten sich am Abend im Steinweg um der Musik zu lauschen. © Funke Medien Thüringen | Luise Giggel
Die Eisenberger Kombo
Die Eisenberger Kombo "EIS-Klang" spielte Coversongs auf dem Steinweg. © Funke Medien Thüringen | Luise Giggel
Eindrücke der 4. Eisenberger Fête de la Musique.
Eindrücke der 4. Eisenberger Fête de la Musique. © Funke Medien Thüringen | Luise Giggel
Im Friedenspark sorgten die DJs Sierra, Dynamin und Politone für elektronische Musik.
Im Friedenspark sorgten die DJs Sierra, Dynamin und Politone für elektronische Musik. © Funke Medien Thüringen | Luise Giggel
Im Friedenspark freuten sich viele Gäste über elektronische Musik.
Im Friedenspark freuten sich viele Gäste über elektronische Musik. © Funke Medien Thüringen | Luise Giggel
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Zuvor war auf dem Steinweg bereits Cat Henschelmann aus Gera zu hören gewesen, der mit Geige und Gesang Folk-, Rock- und Klassiksongs im Repertoire hatte. Etwas später am Abend spielte dann die Eisenberger Kombo „EIS-Klang“ ihre Coversongs aus Rock und Pop vor dem Schloss Café. Die drei Musiker Sven Hoep, Matthias Petzold und Ramin Sattari, die seit Januar 2023 in dieser Besetzung zusammen spielen, hatten ein Set von insgesamt 25 Songs mitgebracht, darunter auch ein selbst umgeschriebenes Lied auf die Kreisstadt.

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In der Trebe sorgte Kay Dörfel mit „Stimmungszeit“ für die musikalische Unterhaltung. Derweil schallte im Friedenspark elektronische Musik durch die Bäume. Die DJs Sierra, Dynamin und Politone sorgten bei den vielen Gästen in den Abendstunden für gute Stimmung. Bis in die Nacht wurde getanzt und gefeiert.

Organisator zieht positives Fazit

Überall auf den Straßen blickte man am Freitagabend in zufriedene Gesichter. Entsprechend positiv fällt auch das Fazit von Steffen Much am nächsten Tag aus: „Es war ein ganz toller Abend“. Gefühlt seien mehr Leute als im vergangenen Jahr unterwegs gewesen, alle Spielstätten wurden gut besucht und die Musiker seien sehr zufrieden gewesen. Auch die erstmalig angebotenen 150 Bratwürste des Feuerwehrvereins seien gut angenommen wurden: bereits nach einer Stunde seien diese ausverkauft gewesen. Auch beim Bier am Roßplatz habe man für Nachschub sorgen müssen. Die Stimmung sei durchweg gut gewesen, später wurde auch das ein oder andere Tanzbein geschwungen.

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„Für das nächste Jahr haben wir noch ein paar kleine Hausaufgaben zu verbessern“, sagt Steffen Much. Der Organisator freut sich, dass auch 2025 die Fête de la Musique wieder auf ein Wochenende fällt. Zwar werde in der Zeit der Roßplatz umgebaut, aber auch für die Baustellensituation werde man eine Lösung finden, seien sich Steffen Much und Bürgermeister Michael Kieslich einig. Immerhin hätten schon ein paar der diesjährigen Acts ein Wiederkommen angekündigt.