Stadtroda. Formation soll künftig die örtliche Feuerwehr bei Starkregen-Ereignissen entlasten.

Einstimmig hat der Stadtrat Stadtroda auf seiner jüngsten Sitzung die Gründung einer sogenannten Wasserwehr beschlossen. Seit Mitte vergangenen Jahres haben Gemeinden, die in einem Hochwasserrisikogebiet liegen, die Möglichkeit, grundsätzliche Aufgaben der Hochwasser-Abwehr an einen solchen Dienst zu übertragen. Der Aufbau eines funktionierenden Wasserwehrdienstes werde zudem vom Freistaat Thüringen finanziell unterstützt, erklärte Bürgermeister Klaus Hempel (Freie Wähler).

Thüringen fördert Erstausstattung

Hempel geht davon aus, dass seine ständig von Hochwasser geplagte Stadt mit einer finanziellen Unterstützung von mindestens 25.000 Euro rechnen kann. Die Summe beinhalte die Erstausstattung der zu gründenden Wasserwehr. In Vorab-Gesprächen habe man eine schlagkräftige Truppe in Dorna als künftige Wehr finden können. „Der Quirlaer Ortsteil liegt zentral, alle wichtigen Brennpunkte können in kürzester Zeit erreicht werden.“

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Stadtroda hatte in der Vergangenheit nicht nur unter Extrem-Hochwasser wie im Jahr 2013 zu leiden. Immer wieder kommt es trotz Hochwasserschutzmaßnahmen nach Starkregen-Ereignissen zu kleineren Überflutungen im Bereich des Weihers, auch in der sogenannten Klinge stand mehrfach das Wasser und musste Schlamm entfernt werden, der von den Feldern in die Stadt gespült worden war.

Eine der vielen Aufgaben der neuen Wehr wird sein, bei solchen Ereignissen zuerst vor Ort zu sein und den Schutz von Menschen und Gebäuden zu übernehmen. „Damit wird die örtliche Feuerwehr, die ohnehin sehr viele Einsätze zu leisten hat, deutlich entlastet.“

Einsatzbereitschaft unklar

Wie schnell die neue Wasserwacht ihren Dienst antreten wird, vermochte Hempel nicht genau zu sagen. „Die Verwaltung wurde beauftragt, die erforderlichen Schritte einzuleiten, das heißt, wir brauchen für die Wasserwehr auch eine Satzung und dergleichen.“

Angesprochen auf die Kritik aus den Reihen der CDU, warum das Projekt so spät in Angriff genommen wurde, sagte Hempel, dies sei auch der angespannten finanziellen Lage der Stadt geschuldet.