Hermsdorf. Mit 2,56 Promille hat ein Lkw-Fahrer zwei Unfälle auf der A9 gebaut. Der Mann hinterließ ein Trümmerfeld, sorgte für eine Vollsperrung und verursachte hohen Sachschaden.
Am Mittwochnachmittag haben sich gleich zwei Unfälle auf der A9 (in Fahrtrichtung München), auf Höhe des Hermsdorfer Kreuzes, ereignet. Zunächst erreichte die Polizei eine Meldung über einen Unfall zwischen drei Fahrzeugen, kurz vor dem Autobahnkreuz. Ein Sattelzug sei zunächst auf das Heck eines vorausfahrenden Pkw aufgefahren und anschließend mit einem Schilderwagen auf dem Standstreifen kollidiert. Doch anstatt anzuhalten, setzte der 45-jährige Lkw-Fahrer seine Fahrt pflichtwidrig fort, teilte die Polizei mit.
In Schlängellinien über Autobahn
Nun erreichten die Polizei mehrere Notrufe, über einen völlig demolierten Lkw, der mit beschädigter Fahrzeugfront und gerissener Frontscheibe weiter in Richtung München unterwegs sei. Außerdem fahre dieser sehr unsicher in Schlängellinien. Für die Polizisten war schnell klar, dass es sich hierbei um den Unfallverursacher handeln muss. Knapp fünf Kilometer legte der 45-Jährige noch zurück, bis er kurz nach der Anschlussstelle Hermsdorf-Süd nach rechts von der Fahrbahn abkam und dort mit der Schutzleitplanke kollidierte.
Fahrer weigert sich, auszusteigen
Bei der darauffolgenden Verkehrskontrolle bemerkten die Beamten, dass der Fahrer unter dem Einfluss von Alkohol zu stehen scheint. Wie es in der Mitteilung der Autobahnpolizei weiter heißt, zeigte sich der Fahrer zunächst sehr unkooperativ: Er habe sich geweigert, aus dem Fahrzeug auszusteigen und war mit einem Atemalkoholtest nicht einverstanden. Dennoch endete seine waghalsige Fahrt mit einer Blutentnahme im Krankenhaus. Dort konnte ein vorläufiger Wert von 2,56 Promille festgestellt werden. Gegen den Fahrer wurde durch ein Gericht eine Sicherheitsleistung in Höhe von 3000 Euro festgelegt.
Schaden von 56.000 Euro
Glücklicherweise wurde bei beiden Verkehrsunfällen niemand verletzt. Es entstand jedoch insgesamt ein Sachschaden von 56.000 Euro. Aufgrund des Trümmerfeldes des ersten Unfalls musste die Richtungsfahrbahn München vor dem Hermsdorfer Kreuz für knapp zwei Stunden voll gesperrt werden. Anschließend kam es, während der Bergungsmaßnahmen, immer wieder zu Teilsperrungen einzelner Fahrstreifen.
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red